Der Vater erzählt von seiner Kriegsgefangenschaft in Russland


   berührt      gedacht      geglaubt      genommen      geschickt      getrunken      gewesen      gezählt      gezeigt      krepiert      verbrannt      verhalten   

Vater : Die Russen hatten ja selber nichts. Wir hatten ja alles verwüstet und . Ich konnte mit meinen Fingern um meinen Oberschenkel fassen. Das Wichtigste war, dass du morgens aufstehen konntest, hast als erstes deinen Kameraden neben dir , ob er noch warm war, ob er noch lebte. Vielleicht konnte man seine Stiefel ja noch gebrauchen.
Irgendwann fingen sie an, die die nicht meht arbeitsfähig waren, nach Hause zu schicken.
Viele von uns wollten sich krank machen, weil sie nach Hause wollten, und haben Salzwasser . Sind daran .
Und die, die die Atrophie nicht erwischt hatte, die noch laufen konnten, die haben sie in Arbeitsbrigaden gesteckt.
Mich haben sie als Spezialisten in den Tagebau nach Sibirien .
Matthias : Hast du denn nie an zu Hause ?
Vater : Ich hab' nie mehr an zu Hause , ich hab' nicht mehr an euch gedacht, ich hab' nur noch die Winter und ans Essen gedacht. Ab und zu haben die Bauern uns etwas zugesteckt, und auf dem Rückmarsch hat mich ein Russe zu sich nach Hause , mir ein Bild , mit so 'nem schwarzen Band drum. Das war ein Bild von seinem Sohn.
Ich weiß, ich habe mich euch gegenüber nicht immer richtig . Aber ich kenne mich einfach nicht mehr aus. Das ist alles so fremd hier. Das mit dem Bruno, das war meine Schuld .
Mutter : Bruno hat's hier einfach nicht mehr ausgehalten. Er musste dich so lange ersetzen, ich glaub', jetzt wollt' er einfach nur weg, aber er ist alt genug, seine eigenen Entscheidungen zu treffen, aber hier sind noch drei Andere. Die brauchen dich.